#3 Brigitta Klein

Interview mit Brigitta Klein


UNTERNEHMERIN UND VIZEBÜRGERMEISTERIN

DER STADT KUFSTEIN

 

Sie sind ja in Kufstein bereits politisch tätig, warum nun Ihr Engagement auf Landesebene für Family?

In Kufstein stellt unsere Fraktion „Die Parteifreien“ seit 2010 den Bürgermeister und ich war zunächst Stadträtin und bin jetzt seit 2016 Vizebürgermeisterin. Wir setzen in Kufstein eine Art von Politik um, die ich mir auch auf Landesebene wünsche. Wir orientieren uns am Menschen und seinen Bedürfnissen, fördern Kinder und Jugendliche und damit auch die Eltern und beweisen auch, dass wir zu allen politischen Themen Stellung nehmen können, weit über den Sozialbereich hinaus.

Was wollen Sie konkret bei Family tun?

Ich werde mein politisches Amt in Kufstein weiter ausüben, möchte aber im organisatorischen Bereich als Geschäftsführerin für Family tätig sein. Ich kann meine reichhaltige politische Erfahrung hier einbringen und wir werden auch auf ein Netzwerk von Experten zurückgreifen können, wenn es darum geht, in einzelnen Sachfragen Stellung zu beziehen. Ich habe ja nicht nur jahrelang eine Kinderbetreuungseinrichtung geleitet, sondern bin auch als selbstständige Unternehmerin tätig und kenne auch durch meine Coaching-Tätigkeit bei österreichischen und deutschen Unternehmen viele Probleme und Bedürfnisse aus der Wirtschaft. Auch auf Landesebene möchte ich es so halten wie bisher, dass ich mich sehr gut mit Entscheidungsträgern vernetze und deren Kenntnisse und Erfahrungen mit in die Politik einfließen lasse.

Welches Thema erscheint Ihnen besonders wichtig?

Einmal gibt es natürlich immer das Thema der Bildung, das relevant ist, wenn es um Zukunftschancen geht. Für mich kann das gar nicht früh genug beginnen, was ich auch unseren Kursteilnehmern in meiner Firma Life und Business immer wieder erkläre. Möglichst gleich nach der Geburt sollen Familien Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten vorfinden, jeder ganz nach seinen Bedürfnissen. Ein guter Start ist die beste Voraussetzung für eine gute Zukunft und ich möchte darüberhinaus aber die Bedürfnisse der älteren Generation auf keinen Fall übersehen. Ich bin auch mit unseren Senioren in der Stadt Kufstein sehr verbunden und weiß aus vielen Gesprächen, wo unseren Pensionisten der Schuh drückt.

Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass Family im Landtag vertreten sein wird?

Aus meiner Sicht stehen diese Chancen sehr gut, weil ja das Thema Familie letztlich jeden betrifft. Es ist generationsübergreifend zu sehen und berührt viele Themen des täglichen Lebens. Jeder will für seine Kinder die besten Zukunftschancen, gleichzeitig benötigen Eltern Unterstützung dabei, selbst ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die beste Art Politik zu machen besteht für mich darin, möglichst nahe bei den Menschen zu sein, mit ihnen zu sprechen und ihre Alltagsprobleme zu kennen.

Sehen Sie Unterschiede zur Gemeindepolitik?

Die Politik hat auf Landes- und Bundesebene aus meiner Sicht schon das Zutrauen zu sich selbst verloren. Wenn sich die Mandatare einig sind, können sie auch auf Landesebene sehr viel bewegen, wie es ja die Gemeinden in unserem Land vorzeigen. Die Frage ist nur, ob derzeit die Politik alles aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet. Die Wirtschaft ist wichtig, aber für die Wirtschaft sind auch die Familien wichtig, weil die Mitarbeiter und Kunden aus Familien kommen. Derzeit sieht es ja so aus, als würden nicht die Arbeitsplätze in Zukunft knapp, sondern die verfügbaren Arbeitnehmer würden knapp und damit müssen letztlich die Bedürfnisse der Familien berücksichtigt werden, um wirtschaftlich erfolgreich bleiben zu können.

Wer sollen Ihre Wähler auf Landesebene sein?

Aus meiner Sicht ist Family eigentlich für jeden wählbar, weil wir nicht gegen etwas sind, sondern für etwas, nämlich für das Wohlergehen unserer Familien. Familie sind wir in einem gewissen Sinne alle, sodass ich auf möglichst viele Mandate hoffe, damit wir auch vielleicht jetzt oder zumindest in Zukunft Regierungsverantwortung mittragen könnten. Ich weiß, wie wichtig das ist, weil ich die Politik sowohl aus der Oppositions- als auch der Regierungsrolle kenne und man natürlich in der Regierung wesentlich mehr bewegen kann. Es braucht aber auch eine starke Opposition, sodass jede Funktion in einem Landtag oder in der Regierung für unser Land wichtig sein kann.