#4 Martin Gstrein

Interview mit Martin Gstrein
SPITZENKANDIDAT IM BEZIRK IMST UND PLATZ 4 AUF DER LANDESLISTE
Technischer Leiter
Eingetragener Mediator,
Feuerwehrkommandant, Fachlicher Leiter Kriseninterventions ASB Tirol-Österreich, Fotograf,

 

Sie sind ja beruflich sehr aktiv und engagieren sich in vielen Bereichen, jetzt führt Ihr weiterer Weg in die Politik. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

 

Die Idee von „Family“ hat mich sofort positiv getroffen. Ich kenne auch die handelnden Personen und habe daher größtes Vertrauen, dass diese Politik von uns auch umgesetzt werden kann. Die Familie ist auch für mich und mein Umfeld das höchste Gut und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass man sich gerade dafür in der Politik mehr einsetzen muss.

Was ist Ihr konkreter Zugang zur Politik?

Ich bin jemand, der handeln möchte. Das mache ich in meinem Beruf und das mache ich auch in jenen Bereichen, in denen ich mich ehrenamtlich engagiere. Bei „Family“ gefällt mir, dass wir hier anders Politik machen wollen, weit weg vom Fraktionszwang und nur der Sache selbst verpflichtet. Wir werden Zahlen, Daten und Fakten erheben, aber dabei nie vergessen, dass eine faire und menschliche Umsetzung wesentlich sein muss. Unsere Politik soll auch jeder verstehen und dafür haben wir auch schon ganz konkrete Zielvorstellungen formuliert.

Mir ist das ehrenamtliche Engagement in Vereinen sehr wichtig, weil uns das zusammenhält. Für einander einzutreten und sich gegenseitig zu helfen, ist mein Grundverständnis einer Gesellschaft. Wie eine große Familie, die lässt einander auch nicht hängen, sondern da hilft einer dem anderen. Wir müssen darauf schauen, dass uns das in Zukunft erhalten bleibt, sonst gibt es eine soziale Härte, die sehr viele Menschen treffen wird. Die Familie ist unser höchstes Gut!

 

Welche konkreten Zielvorstellungen sind das aus Ihrer Sicht?

Letztlich geht es doch immer um eine gute Zukunft, die nach unserem Verständnis für alle Menschen in unserem Land offen sein soll. Ich halte nichts davon, dass man bestimmte Bevölkerungsgruppen herausgreift und für diese Politik macht, während andere am Rande der Gesellschaft vergessen werden. Am Ende kann ein gedeihliches Zusammenleben in Tirol nur funktionieren, wenn wir uns in der Politik um alle kümmern. Speziell meine ich hier natürlich die Familie, diese aber in jeder denkbaren Ausprägung. Es geht um Kleinkinder genauso wie um Senioren. Kinderbetreuung ist genauso wichtig, wie eine menschenwürdige Pflege in den Altenwohnheimen in unserem Land. Die Rahmenbedingungen dafür sind nur zum Teil ausreichend und wir werden intensiv daran arbeiten, in diesen Bereichen Verbesserungen herbeizuführen.

Außerdem erkenne ich auch, dass Menschen nach großen Schicksalsschlägen und Krisen oft völlig auf sich alleine gestellt sind. Es gibt nach der ersten Krisenintervention eine große Lücke. Die Menschen sind völlig auf sich alleine gestellt. Es dauert eine Zeit, bis sie sich professionelle Hilfe holen und wieder aufgefangen werden können. Dann ergibt sich das Folgeproblem, dass Therapieplätze sehr rar und sehr teuer sind. Die Belastung der Betroffenen ist enorm. Es ist sehr schwer dieser Situation zuzusehen, weil man weiß, dass die ungelösten Probleme eher größer werden; unter Umständen sogar Folgeprobleme daraus erwachsen. Ein Unglück in einer Familie trifft immer das ganze familiäre Umfeld, die Freunde und auch den Arbeitsplatz. Am schlimmsten sind die Kinder davon betroffen. Sie brauchen Hilfe, ebenso wie die Eltern. Diese kommen aber ohne professionelle Hilfe da oft gar nicht raus. Da ist ein Abrutschen in eine chronische Erkrankung und Berufsunfähigkeit sehr wahrscheinlich. Da beginnt die Abwärtsspirale.

Sollte das Leid dieser Betroffenen nicht genügend Entscheidungsgrundlage bieten etwas zu ändern, kann man es außerdem so sehen: eine erfolgreiche Wirtschaft braucht gesunde Menschen und Jugendliche die fit für die Zukunft sind.

 

Wie schätzen Sie die Chancen ein, selbst im nächsten Tiroler Landtag vertreten zu sein?

Ich kenne natürlich die Rahmenbedingungen und weiß, dass wir sehr erfolgreich sein müssen, damit dies möglich ist. Ich höre aber von den Menschen, dass wir auf die richtigen Themen setzen und dass auch sie darauf warten, dass der Gesichtspunkt der Familien mehr berücksichtigt wird. Dies wird ja nicht nur Vorteile für die Bildungschancen und Zukunftschancen unserer Kinder haben, sondern letztlich auch für die Wirtschaft in Tirol. Nur Unternehmen, die die Interessen der Familien in ihre Überlegungen miteinbeziehen, werden in Zukunft ausreichend erfolgreich sein, wenn sie am Arbeitsmarkt Fachkräfte suchen. Ich halte es für durchaus möglich, dass wir nicht nur den Sprung in den Landtag schaffen, sondern auch mit mehreren Mandaten dort vertreten sind und ich würde mich sehr freuen, nicht nur für unseren Bezirk, sondern für ganz Tirol arbeiten zu dürfen.

Jänner 2018