#16 Juliane Moosbrugger

Interview mit Juliane Moosbrugger
PÄDAGOGISCHE FACHKRAFT IN KINDERKRIPPENGRUPPEN, PÄDAGOGISCHE LEITERIN
UND MUTTER AUS ELBIGENALP

Warum engagieren Sie sich für Family?

Ein wesentlicher Grund für mich ist, dass ich Andrea Krumschnabel persönlich kennengelernt habe und für mich ihre Vision stimmig ist. ihre Ideen decken sich zu einem großen Teil mit meinen Vorstellungen und den auch für mich wichtigen Themen.

Welche persönlichen Erfahrungen bringen Sie dazu ein?

Sowohl als Mutter als auch als pädagogische Fachkraft in Kinderkrippengruppen kenne ich die Probleme der Familien sehr genau. Ich weiß, wie viele Familien finanziell dauernd irgendwie auf der Kippe stehen und denen der Alltag oftmals einfach zu viel wird. in meiner Einrichtung unterstützen wir die Familien tatkräftig bei ihren Alltagsproblemen, darüberhinaus braucht es aber politische Weichenstellungen, um es Familien wirklich leichter zu machen.

 

Sie finden, dass Family hier geeignete Maßnahmen vorschlägt?

Ich bin fast der Meinung, dass Family als einzige Partei die notwendigen Maßnahmen vorschlägt und das Thema wirklich in die Diskussion einbringt. Entsprechend Bekenntnisse zum Thema gibt es zwar von allen, letztlich zeigt aber doch die Praxis, wohin uns das gebracht hat und dass wir nach wie vor viele Lücken im System haben. Family ist die einzige Partei, die sich für eine kostenlose und jahresdurchgängige Betreuung von Kindern einsetzt und das ist auch der Schlüssel dazu, dass viele Familien sofort und nachhaltig entlastet werden können. Man muss sich vorstellen, welchen Unterschied es für eine Familie macht, wenn sie im Monat vielleicht einige hundert Euro mehr zur Verfügung hat, die sie derzeit für die Kinderbetreuung aufwenden muss.

 

Und da haben Sie sich entschlossen sich politisch zu engagieren?

Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich ganz einfach nicht länger zusehen möchte, wie etwa Mütter fiebernde Kinder in die Krippe bringen, weil der Anspruch auf Pflegeurlaub für beide Elternteile bereits verbraucht ist. Wir müssen in vielen Bereichen Maßnahmen setzen, die es Eltern mit ihren Kindern einfacher machen. Wir wissen ja alle, dass wir Kinder in unserer Gesellschaft brauchen und jede Partei bestätigt uns, wie wichtig die Kinder sind. Nun ist es aber notwendig, auch entsprechende Maßnahmen zu setzen, denn man kann diese Probleme auch nicht auf die Firmen abladen, die für die Eltern als Arbeitgeber so wichtig sind. Probleme der Familien sind keine Probleme des Arbeitgebers, es sind Probleme unserer Gemeinschaft und dort gehören sie auch gelöst. Politiker vergessen offensichtlich gerne, wie es war, als sie noch kleine Kinder hatten und wie sie in Schwierigkeiten geraten sind, wenn vielleicht alle Kinder gleichzeitig krank waren. Die gesetzlichen Regelungen sind hier völlig untauglich und unzureichend, das Thema muss aber letztlich von der Politik gelöst werden.

 

Finden Sie darüberhinaus noch Themen bei Family, die Sie unterstützen möchten?

Ich weiß, dass das Herz von Family ganz hörbar für die Familie schlägt und ich weiß auch, dass damit nicht nur die Konstellation Vater, Mutter, Kind gemeint ist. Die Familienpolitik ist ein Teil unserer Anliegen, es geht aber grundsätzlich um den Menschen an sich. Damit meinen wir auch Jugendliche und ältere Personen, die ebenso in vielen Bereichen die Unterstützung benötigen. Es geht auch um Frauenthemen, die etwa unmittelbar auch mit der Pflege zusammenhängen. Viele Frauen vernachlässigen die eigene Berufstätigkeit zugunsten der Pflege von nahen Angehörigen. Das ist grundsätzlich ja sehr zu begrüßen, darf aber für die Frauen im Alter nicht zur Armutsfalle werden.

Letztlich kommen wir immer wieder auf das Thema Familie zurück, weil viele Menschen Dinge ja genau deshalb tun, weil sie ihrer Familie helfen wollen. Da die Familien für unser gesamtes Zusammenleben wichtig sind, müssen wir die Menschen in ihrer Rolle in der Familie stärken und wir werden dann alle sehen, dass das auch dazu führt, dass es für unsere Wirtschaft wesentlich leichter wird. Menschen haben mehr Geld zur Verfügung, das wiederum der Wirtschaft zukommt und sie haben mit einer guten Kinderbetreuung auch den Rücken dazu frei, sich in den Firmen gut zu engagieren und verlässliche und langjährige Arbeitnehmer zu sein.

Februar 2018